Der Deutsche Startup Monitor 2023 wurde heute veröffentlicht und gibt tiefe Einblicke in die aktuelle Situation der deutschen Startup-Szene. Trotz wirtschaftlicher Herausforderungen und eines rückläufigen Geschäftsklimas bleiben Startups wichtige Akteure in Deutschlands Innovationsökosystem.

Der diesjährige Bericht zeigt, dass das Geschäftsklima für Startups weiterhin angespannt ist. Nur 58 % der Befragten sehen das Ökosystem positiv – ein Rückgang von 10 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr. Das spiegelt sich auch im Investitionsklima wider: Nur 15 % der Gründer*innen bewerten die Investitionsbereitschaft von Venture Capitalists und Business Angels als positiv. Doch trotz dieser Herausforderungen zeigt sich die große Mehrheit der Startups weiterhin ambitioniert und anpassungsfähig.

Widerstandsfähigkeit und Unternehmergeist

Gerade in Zeiten wie diesen zeigt sich die Widerstandsfähigkeit der Startup-Szene. So sind 90 % der Gründer*innen weiterhin bereit, erneut ein Startup zu gründen – überwiegend am Standort Deutschland. Das ist ein wichtiges Zeichen für die Rolle, die Startups in der aktuellen Wirtschaftstransformation spielen.

Rolle der Hochschulen in Niedersachsen

In Niedersachsen wird die Bedeutung der Hochschulen als Keimzellen für innovative Gründungen besonders ernst genommen. Die Studie verdeutlicht, dass Hochschulen ein elementarer Ausgangspunkt für innovative Gründungen sind. In diesem Kontext wird in Niedersachsen bereits viel in Richtung Transfer und Third Mission getan: Ein Beispiel hierfür ist unser Transfer-X Hackathon und Summit, der im November stattfinden wird und eine Plattform für die Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft bietet.

Diversität in der Startup-Szene

In der Frage der Diversität zeigt der Deutsche Startup Monitor 2023 wichtige Entwicklungen: Der Anteil der Gründerinnen stagniert bundesweit bei 21 %. Unternehmen mit gemischten Gründungsteams haben darüber hinaus einen höheren Anteil an weiblichen Mitarbeitenden (44 %) und Führungskräften (40 %), im Vergleich zu rein männlichen Teams (29 % bzw. 14 %). Diese Zahlen unterstreichen, dass mehr getan werden muss, um Geschlechtergerechtigkeit und Vielfalt im Ökosystem zu fördern.

startup.niedersachsen bewegt die politischen Hebel für das Startup-Ökosystem

Der Report beschreibt die politischen Hebel für das Startup-Ökosystem, von denen wir als Landesinitiative startup.niedersachsen viele bereits umsetzen. Ein Thema dabei ist das erhebliche Potenzial In der Öffnung und Vereinfachung öffentlicher Vergaben für Startups. Niedersachsen ist hier gut aufgestellt: viele staatliche Vergaben werden zentral auf der Matchmaking-Plattform innomatch gelistet. Dies erleichtert Startups den Zugang zu öffentlichen Aufträgen und bietet eine zusätzliche Möglichkeit, sich im Markt zu etablieren und zu wachsen. Darüber hinaus arbeiten wir mit unserem Programm „IP For Virtual Shares“ daran, die Verwertung von Forschungsergebnissen zu vereinfachen. Mit dem Themenfeld Female Entrepreneurship haben wir stets den Ausbau der Angebote zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Unternehmertum auf unserer Agenda und mit dem Startup Migrants Programm auch die Vereinfachung und Harmonisierung von Visa-Prozessen. Unser Ziel bei startup.niedersachsen ist es, das niedersächsische Ökosystem weiterhin zu stärken und Gründer*innen bestmöglich in herausfordernden Zeiten zu unterstützen. Wir nehmen den aktuellen Monitor daher als wichtigen Weckruf wahr – aber auch als Beleg dafür, dass die Startup-Szene in Deutschland und insbesondere in Niedersachsen lebendig bleibt!

Hier geht es zum Download des Startup-Monitors 2023.