Am 4.11.2019 wurde der siebte Deutsche Startup Monitor (DSM) vom Bundesverband Deutsche Startups e.V. und der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC in Berlin vorgestellt. startup.niedersachsen war live für euch vor Ort und hat die wichtigsten Fakten für Niedersachsen zusammengefasst.

Der Deutsche Startup Monitor ist das Stimmungsbarometer der deutsche Gründerszene und zeichnet für das Jahr 2019 ein klares Bild: Entgegen des allgemeinen Trends in der deutschen Wirtschaft bewerten zwei Drittel der befragten Gründer*innen die künftige Geschäftslage positiv. „Während in vielen Branchen die Sorgen vor einer Wirtschaftskrise zunehmen, sehen Startups weiterhin gute Marktchancen. Ein Erfolgsrezept der Gründerinnen und Gründer: Sie setzen in ihrem Geschäftsmodellen konsequent auf Zukunftsthemen wie Digitalisierung und Nachhaltigkeit“, so Franziska Teubert, Geschäftsführerin des Bundesverbands Deutsche Startups e.V. Aktuell sind außerdem sechs von zehn Gründer*innen mit ihrem lokalen Startup-Ökosystem zufrieden.

Grafik: Deutscher Startup Monitor 2019
(Grafik: Deutscher Startup Monitor 2019)

Positiv ist weiterhin die Mitarbeiter-Entwicklung in der deutschen Gründerszene. Die durchschnittliche Mitarbeiterzahl der deutschen Startups ist im Vergleich zum vergangenen Jahr von circa 12 auf 13 Mitarbeiter*innen gestiegen. 90 Prozent der befragten Startups geben zudem an, im nächsten Jahr neue Mitarbeiter*innen einzustellen. Die Gründer*innen planen im Schnitt rund acht neue Stellen in 2020, schaffen also insgesamt knapp 14.000 Jobs, was 1,4 geplanten Neueinstellung mehr entspricht als im Vorjahr.

Hoch im Kurs steht unter den befragten Gründer*innen das Thema Nachhaltigkeit. Circa ein Drittel der befragten Startups ordnet sich dem Sektor Green Economy und/oder Social Entrepreneurship zu. Entsprechend haben knapp 44 Prozent und damit die Mehrheit der Gründer*innen die Grünen gewählt, während die Große Koalition weiter an Zustimmung verloren hat.

Grafik: Deutscher Startup Monitor 2019
(Grafik: Deutscher Startup Monitor 2019)

Umweltschutz und Nachhaltigkeit zählen damit ebenso zu den Forderungen der Gründer*innen an die Politik wie der Abbau von Demokratie und Förderung bei der Kapitalbeschaffung. Weiterhin wünschen sich Startups bessere rechtliche Rahmenbedingungen für Mitarbeiterbeteiligungen, ein Modell, dass bereits 2019 über die Hälfte der Startups implementiert haben.

Das Flächenland Niedersachsen macht im Startup Monitor 2019 mit 9,8 Prozent den fünftgrößten Anteil der Bundesländer an den befragten Startups aus, was einem anteiligen Anstieg von 0,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Die niedersächsischen Startups bewerten die Landesregierung in Hinblick auf die Förderung des Gründungsstandortes mit der Schulnote 3,6, während die Bundesregierung in Niedersachsen mit einer 3,8 abschneidet. Damit hat sich die Bewertung der Regierungen innerhalb des vergangenen Jahres deutlich verbessert; 2018 bewerteten die niedersächsischen Startups die Landesregierung noch mit einer 4,1 und die Bundesregierung mit einer 4,2.

Grafik: Deutscher Startup Monitor 2019
(Grafik: Deutscher Startup Monitor 2019)

Übrigens: Am Deutschen Startup Monitor 2019 haben sich knapp 2.000 deutsche Startups beteiligt. Das ist die mit Abstand höchste Teilnehmerzahl, seit der DSM im Jahr 2013 erstmals veröffentlicht wurde. Wir bedanken uns bei allen niedersächsischen Startups, die an der Befragung teilgenommen haben!

Weitere Informationen gibt’s in der Pressemitteilung zum DSM 2019.