Über einen Monat ist der Transfer X Summit 2023 her. Der Summit hat sich als bedeutende Plattform etabliert, um den Austausch zwischen Hochschulen, Wirtschaft und Startups zu fördern. Ein Programmhighlight war die „t3n-Story powered by Heise“. Andy Lenz, Co-Gründer von t3n, Ansgar Heise, CEO von Heise und Bettina Stühmeier, Managerin für Unternehmenskommunikation bei t3n, zeigen, wie erfolgreiche Ausgründungen und Spin-offs aussehen können und was wir davon lernen können.

 

Die t3n Diplomarbeit

Mit einer Printauflage von über 50.000 Heften, einer Website mit 7,2 Millionen Aufrufen pro Monat und über 170.000 Newsletter-Abonnent*innen hat sich das t3n-Magazin mittlerweile fest in der Medienlandschaft etabliert. Seit 2021 ist die Medienmarke für Digital Pioneers Teil der Heise Media Group – am Anfang stand nur eine Diplomarbeit. Gemeinsam mit Martin Brüggemann und Jan Christe veröffentlichte Andy Lenz seine Dissertation zum Thema „Webbasiertes Publishing mit Open-Source-Technologien“ als Print-Magazin – die Geburtsstunde von t3n. Die erste Ausgabe ist nach wenigen Tagen vergriffen – damals schon als Sparringspartner mit dabei: heise.de.

 

Die Lovestory von Heise und t3n

Als wesentlichen Faktor und Entscheidungskriterium bei der Unternehmenserweiterung sieht Ansgar Heise die Begeisterung. In erster Linie ist er „Kaufmann“ und geht mit einer entsprechenden Rationalität an die Erweiterung von Heise ran. Trotzdem betont er beim Transfer X Summit, dass die Begeisterung für die Themen und die Begeisterung für das Team eine besondere Rolle bei der Entscheidungsfällung spielen. Im Fall von t3n sprechen Ansgar und Andy sogar von einer „Lovestory“! Wichtiger Bestandteil dieser „Lovestory“ war auch, dass t3n eigenständig bleibt – nur so könne man die Kulturen erhalten und insofern die Märkte von unterschiedlichen Seiten bedienen. Der Gewinn von Andy Lenz als Strategic Future Advisor bei Heise macht die Lovestory perfekt.

 

Wie bleibt man Pionier*in?

Beim Transfer von einem etablierten Familienunternehmen zu neuen Unternehmensstrukturen am Puls der Zeit bleibt die Herausforderung, weiterhin Pioniergeist und Innovationskraft zu beweisen. Andy und Ansgar setzen dafür auf Technologie, Innovation und das richtige Mindset in der Unternehmenskultur. 

„Das Wichtigste ist die Offenheit“ – da sind sich beide einig. Sie identifizieren Offenheit als zentral für die Innovationskraft, die wiederum als Triebfeder für neue Impulse wirkt. Konkret beschreiben die beiden eine offene Innovationskultur, die gepaart mit unternehmerischem Denken nicht nur Raum für kreative Impulse lässt, sondern auch das Scheitern als wertvolle Lernmöglichkeit begreift.

In seiner Rolle als Strategic Future Advisor helfen Lenz seine Erfahrungen aus der Startup-Szene und das Startup-typische Gefühl von Aufbruch und Innovation. Trotzdem ist er immer noch in der Lernphase: Er berichtet von der Herausforderung, in einem großen Unternehmen wie Heise Trends und Meinungsführer*innen zu identifizieren. Von der Ideenfindung bis zur Präsentation von Projekten skizziert er einen Prozess, der darauf abzielt, Synergien zu schaffen und innovative Projekte zu entwickeln. Gleichzeitig betont er, dass die Treffergenauigkeit beim Trendscouting nicht immer leicht ist – manchmal funktioniert nur ein Drittel der Geschäftsfelder, die identifiziert wurden. Damit ist Andy Lenz in seiner Position als Strategic Future Advisor wohl das beste Beispiel für die Innovations- und Fehlerkultur, die Ansgar und Andy sich wünschen.

 

Veränderungen als Chance 

Bei Heise liegt der Fokus auf einer Unternehmenskultur, die Veränderungen nicht als Hindernis, sondern als Chance begreift. “Innovation ist nicht etwas, was man von oben herab diskutieren kann, sondern das muss breit getragen werden“, betont Ansgar Heise. Insgesamt unterstreicht das Gespräch zwischen ihm und Andy Lenz die Notwendigkeit einer offenen und kontinuierlichen Erneuerung der Innovationskraft in Unternehmen. Nur durch diese Anpassungsfähigkeit können auch etablierte Unternehmen langfristig ihre Pionierrolle behaupten und zukunftsfähig bleiben.