Am 3.5.2019 ist die neue „Richtlinie über die Gewährung von Zuwendung zur Förderung von Existenzgründungen in der Pre-Seed und Seed-Phase“ des Niedersächsischen Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung in Kraft getreten. Jeder in Niedersachsen mit einer innovativen, digitalen oder wissensorientierten Gründungsidee kann nun ein Stipendium beantragen. Das betrifft nicht nur Einzelpersonen sondern auch Gründungsteams aus bis zu drei Personen.

Jetzt kann jeder gründen!

Ziel des Stipendiums ist es, den Gründer*innen einen finanziellen Freiraum von bis zu acht Monaten zu verschaffen, in denen sie sich vollständig der Entwicklung und Verwirklichung ihrer Geschäftsidee widmen können. Neben den Ausgaben der Gründung wird dabei auch der Lebensunterhalt der Gründer*innen abgedeckt. Der monatliche Zuschuss beträgt 2.000 Euro pro Person für Gründer*innen mit einem abgeschlossenem Studium oder einer abgeschlossenen Ausbildung. Stecken die Gründer*innen noch mitten im Studium, in der Ausbildung oder haben keinen Abschluss, erhalten sie 1.000 Euro im Monat. Insgesamt stehen im Haushalt 2019 1,5 Millionen Euro für das Gründungsstipendium zur Verfügung. Es kann für maximal acht Monate beantragt werden und muss nicht zurückgezahlt werden.

Geld ist nicht alles…

Neben der finanziellen Unterstützung wird eine professionelle und individuelle Begleitung angeboten, bei der die potenziellen Gründer*innen in die bestehenden Startup-Netzwerke eingeführt und individuell gecoacht werden. Eine Voraussetzung ist die intensive Unterstützung und Begleitung der Gründungsidee durch eine akkreditierte Einrichtung, wie eine Hochschule, ein Startup-Zentrum oder einen anderen Accelerator. Die Vergabe des Gründungsstipendiums erfolgt durch die NBank auf Grundlage eines Scoring-Verfahrens.

Mit der Unterstützung innovativer Geschäftsideen durch das Stipendium wird auch die Gründungsdynamik in Niedersachsen gestärkt. Niedersachsens Wirtschaftsminister Dr. Bernd Althusmann ist überzeugt: „Um den Innovationsstandort Niedersachsen zu stärken, brauchen wir mehr digitale und wissensorientierte Geschäftsideen in unserem Land. Die Gründerinnen und Gründer von heute sind der innovative Mittelstand von morgen.“

Viel kreatives Potenzial

Bereits acht Gründer*innen erhielten eine Zusage für das Niedersächsische Stipendium. Die Stipendiaten stehen für folgende fünf Gründungsprojekte aus Hannover, Göttingen, Hildesheim und Osnabrück:

  • Indiscale entwickelt eine Datenbank-Software für die effektive und multifunktionale Sammlung komplexer Forschungsdaten auf Basis von LinkAhead.
  • FarmerScent will das Tierwohl in Ställen mit Hilfe von Beduftungsanlagen verbessern.
  • Sponway entwickelt eine App für Restaurants zur Kommunikation ihrer Aktionsangebote an die Gäste.
  • Blockwunder entwickelt ein Modell zur Generierung und Vermarktung von Blockchainknoten und will sich als Blockchain-Infrastruktur Dienstleister positionieren.
  • Unverpackt-Laden will das umweltfreundliche Angebot unverpackter Ware mit digitalen Angeboten für die Kund*innen kombinieren.

Hier findet ihr eine Übersicht der betreuenden Einrichtungen. Weitere Informationen sowie die Antragsunterlagen findet ihr auf der Website der NBank.

 

(Bild: nattanan23/pixabay)