Am 6.11.23 wurde Hannover zum pulsierenden Zentrum der Innovations- und Gründungsszene, als der zweite Transfer X Summit seine Tore öffnete. Der Summit hat sich als bedeutende Plattform etabliert, um den Austausch zwischen Hochschulen, Wirtschaft und Startups zu fördern. 

Grußwort des Wirtschaftsministers Olaf Lies 

Nach einer Eröffnung durch Claudia Simon (Abteilungsleiterin Niedersächsisches Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung), Doris Petersen (Geschäftsführerin hannoverimpuls) und Katharina Wieking (Politische Referentin IHK Niedersachsen) richtete sich Olaf Lies, niedersächsischer Minister für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung, mit einem Grußwort an die Gäste. Er hob die Wichtigkeit von Startups und Innovationen als Triebkräfte für die Wirtschaft hervor. Lies betonte, dass Niedersachsen nicht nur eine Hochburg etablierter Industrien, sondern zunehmend auch ein Ort des innovativen Fortschritts sei. Die Zusammenarbeit zwischen Ministerien, Wissenschaft und Wirtschaft sei dabei ein entscheidender Faktor. Er setzte sich für den Ideentransfer von Hochschulen in die Wirtschaft ein und wies auf die steigende Zahl an Startup-Gründungen als Beleg für das hohe Qualifikationsniveau der Gründer*innen in Niedersachsen hin. 

Podiumsdiskussion: Die Rolle von Hochschulen und Finanzierung von Startups 

Die Podiumsdiskussion war ein weiteres Highlight des Summits, an der sich sich namhafte Akteur*innen aus dem akademischen und unternehmerischen Bereich beteiligten. Zu den Teilnehmer*innen gehörten Prof. Dr. Susanne Menzel-Riedl, Präsidentin der Universität Osnabrück und Vorsitzende der Landeshochschulkonferenz, Prof. Dr. Reza Asghari, Professor für Entrepreneurship an der TU Braunschweig und Ostfalia Hochschule sowie Leiter des Entrepreneurship Hubs, Prof. Dr. Stefanie Heiden von der Leibniz Universität Hannover und Direktorin des Instituts für Innovations-Forschung, Technologie-Management und Entrepreneurship. Andrea Japsen von der Leuphana Universität Lüneburg und Sprecherin der Transferstellen Niedersachsen sowie Kristina Nikolaus, CEO von OKAPI:Orbits und Landessprecherin des Niedersachsen Startup-Verbands, brachten ebenfalls ihre Perspektiven und Erfahrungen ein. Die Moderation übernahm Prof. Dr. Tobias Ortmaier, der im Beirat von startup.niedersachsen aktiv ist. Finanzierungsthemen, besonders die Mobilisierung von privatem Kapital und die Herausforderungen in der Förderung von nicht patentierbaren Innovationen, standen im Zentrum der Gespräche. Die Diskussion um die Rolle der Hochschulen im Ökosystem des Wissenschaftstransfers zeigte deutliche Ansätze zur Verbesserung der Rahmenbedingungen. Hier wurden die Integration von Entrepreneurship in Lehrpläne und die Flexibilität von Hochschulstrukturen betont. 

t3n – Eine Transfer-Erfolgsgeschichte aus Hannover 

Im Rahmen des Summits wurde auch die „t3n-Story powered by Heise“ präsentiert, ein Beispiel für ein erfolgreiches Spin-off aus der Hochschule Hannover. Sie beleuchtete den Transfer von einem etablierten Familienunternehmen zu neuen Unternehmensstrukturen und die Eingliederung von t3n in die Heise Media Gruppe. Co-Gründer Andy Lenz berichtete im Gespräch mit Heise-CEO Ansgar Heise und Moderatorin Bettina Stühmeier (t3n) über seine Erfahrungen und gab Einblicke in die Entstehung des Unternehmens, das sich mittlerweile fest in der Medienlandschaft etabliert hat und an die Heise Media Group verkauft wurde. Sie diskutierten die emotionale Komponente des Verkaufs und betonten die Wichtigkeit einer offenen Innovationskultur und unternehmerischen Denkens, das auch das Scheitern als Lernmöglichkeit begreift. Lenz erläuterte zudem seine Rolle in der Startup-Szene und die Bedeutung von KI als innovationstreibende Kraft.  

Sven Göths Visionen für das 21. Jahrhundert 

Ein besonderes Highlight des Transfer X Summits war auch die Präsentation „FUTURE NOW – Kompetenzen für das 21. Jahrhundert“ von Sven Göth, einem renommierten Keynote-Speaker und Business Futurist. Normalerweise auf internationalen Bühnen zuhause, teilte Göth in Hannover seine Einsichten und Prognosen zu den notwendigen Kompetenzen für das 21. Jahrhundert. Er sprach darüber, wie die sich rasant entwickelnden Technologien und der soziale Wandel neue Anforderungen an Startups und etablierte Unternehmen stellen. Göths Expertise und seine Fähigkeit, zukünftige Trends zu antizipieren, boten den Teilnehmenden wertvolle Impulse, um ihre Strategien für den Wissenstransfer und die Innovation auszurichten. Mit seiner Einladung zum Summit unterstrich Göth die Relevanz von Foren wie diesen, um zukunftsfähige Kompetenzen zu entwickeln und einen nachhaltigen Einfluss auf die Geschäftswelt und Gesellschaft zu nehmen. Business Futurist Göth hat mit seinen Thesen das Publikum zum Nachdenken angeregt und motiviert, die Herausforderungen mit dem richtigen Mindset anzugehen: Technologie und Innovation seien nicht zu bremsen und Unternehmen des 21. Jahrhunderts müssten die Chancen der Herausforderungen erkennen und für sich nutzen.  

Hightech-Inkubatoren und Pitches 

Der Innovationsgeist wurde durch die Pitches von acht Startups aus den niedersächsischen Hightech-Inkubatoren weiter entfacht. Jedes Startup hatte fünf Minuten Zeit, um vier Jurymitglieder sowie das Publikum von seinem Konzept zu überzeugen. Bewertet wurden sie nach Innovationsgehalt, Machbarkeit, Teamstärke und Marktpotenzial. Das Osnabrücker Startup Seedalive konnte dabei sowohl die Jury als auch das Publikum am meisten überzeugen und durfte eine von Wirtschaftsminister Lies signierte Urkunde mit nach Hause nehmen. 

Blick in die Zukunft: Transfer X Hackathon

Um den Wirtschaftsstandort Niedersachsen nachhaltig zu sichern, sind Innovationen und die Gründung neuer innovativer Unternehmen notwendig. Niedersachsen ist mit seinen Hochschulen und Forschungseinrichtungen gut aufgestellt. Allerdings müssen wir daran arbeiten, Innovationen in tragfähige Geschäftsmodelle umzusetzen. Um niedersächsischen Forscher*innen und Studierenden die Möglichkeit zu geben, ihre Forschungsergebnisse ohne Risiko, aber mit viel Kreativität und Spaß umzusetzen, plant die Landesinitiative startup.niedersachsen gemeinsam mit niedersächsischen Forschungseinrichtungen im neuen Jahr den ersten Transfer X Hackathon. Im Rahmen des zweitägigen Hackathons haben wissenschaftliche Mitarbeiter*innen der Forschungseinrichtungen und Institute sowie Studierende die Möglichkeit, an Innovationen zu arbeiten und dafür Geschäftsmodelle zu entwickeln.  

Interessierte können sich ab sofort bei Nora Hesse, Themenmanagerin für Spin-off und Transfer bei startup.niedersachsen, unter n.hesse@nds.de melden.

Der Transfer X Summit in Hannover unterstreicht die wachsende Bedeutung der Startup-Kultur in Niedersachsen und den unermüdlichen Einsatz aller Beteiligten, Innovation und Transfer zu einer festen Säule der regionalen Entwicklung zu machen. Wir freuen uns bereits auf das nächste Jahr! 

 

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