Hannover hat seinen ersten Digital Hub. Der Hafven Smart City Hub ist eins von acht durch das Land Niedersachsen geförderten Start-up-Zentren. Der neue Start-up-Hotspot bietet ein Accelerator-Programm und dient als Schnittstelle zwischen Start-ups und Konzernen. 

Wenn der Wirtschaftsminister den Spirit spürt

Am 19.1.2018 ist der Smart City Hub im Hafven in Hannover gestartet. Eröffnet wurde er vom niedersächsischen Wirtschaftsminister, Dr. Bernd Althusmann. Der Minister bemerkte sofort die inspirierende, etwas andere Atmosphäre des Hafven: „Ich spüre einen gewissen Spirit. Ein bisschen crazy wirkt das Ganze schon“, so Althusmann während der Pressekonferenz.

Gründer, die diesen Spirit kennenlernen und das Stadtleben mit digitalen Lösungen bereichern wollen, können sich ab sofort bewerben. Alle sechs Monate werden künftig vier Start-ups ausgewählt und anschließend im Smart City Hub begleitet. Durch intensive Betreuung und eine konsequente Zusammenarbeit mit großen Unternehmen sollen den Start-ups die nötigen Kompetenzen vermittelt werden, um ihre innovativen Ideen zu verwirklichen. Inhaltlich können sich die Start-ups allem widmen, das dem Thema Smart City zuspielt, wie Artificial Intelligence, Blockchain, Augmented- und Virtual Reality, Internet of Things oder Big Data.

Neben der finanziellen Unterstützung durch das Land Niedersachsen wird der Smart Hub zusätzlich durch die Unternehmenspartner Volkswagen Financial Services, NORD/LB und MADSACK Medien Hannover finanziert und inhaltlich begleitet. Als weiterer potenzieller Partner ist zudem die TUI Group im Gespräch. Darüber hinaus unterstützen die Programmpartner KPMG, hannoverimpuls und PEY die Start-ups mit Schulungen und Workshops.

Von den Angeboten des Smart City Hub sollen allerdings nicht nur die Start-ups profitieren, auch die Unternehmen erhoffen sich von der Zusammenarbeit positive Impulse und „gegenseitiges Lernen auf Augenhöhe“, wie es Stephan Tillack, Leiter Konzern-IT bei der Nord/LB, nennt. Sein Unternehmen gibt den Mitarbeitern bereits die Möglichkeit im Hafven in Teams zu arbeiten oder Workshops durchzuführen, um so in Kontakt mit den Hafven-Arbeitern zu kommen und einfach mal eine andere Arbeitsatmosphäre zu erleben.

Nicht nur reden, machen!

Niedersachsens Wirtschaftsminister Bernd Althusmann bei der Führung durch den Hafven (Foto: (c) Albert Rein)
Niedersachsens Wirtschaftsminister Bernd Althusmann bei der Führung durch den Hafven (Foto: (c) Albert Rein)

Einen zentralen Punkt griff Minister Althusmann auf, als er sagte: „Wir brauchen digitale Produkte, die das Leben der Menschen deutlich vereinfachen.“ Damit traf er genau den Kern dessen, wofür Smart Cities zukünftig stehen sollen: Der Mensch steht im Zentrum und die digitalen Lösungen entstehen um ihn herum, vereinfachen sein Leben und richten sich nach seinen Bedürfnissen. Der Mensch wiederrum erzielt durch die Nutzung dadurch einen positiven Effekt für sich und seine Umgebung.

Der Smart City Hub stellt sich genau dieser Aufgabe, indem er Start-ups dabei unterstützt, gute und innovative Ideen in Produkte und Dienstleistungen umzusetzen. Der Fokus des Smart City Hubs als Accelerator liegt dabei nicht auf dem Tausch von Unternehmensanteilen gegen Risikokapital. Er ist vielmehr darauf ausgelegt, dass Start-ups einfach loslegen und sich schnell weiterentwickeln können. Frei nach dem Motto des Hafven „Dies ist der Ort, an dem allein zählt was du tust”.

Damit bietet der Hafven den idealen Nährboden für neue Ideen und Innovationen – ergänzt durch eine über 800 Mitglieder zählende Community, bestehend aus Menschen, die neuen Konzepten und Technologien offen gegenüberstehen und diese selbst weiterentwickeln wollen. Die professionelle Infrastruktur aus Maker- und Co-Working-Spaces, Coaching, Mentoring und Networking bildet zusätzlich das passende Drumherum.

Interessierte Start-ups können sich ab sofort auf der Website des Hafvens für einen Platz im Smart City Hub bewerben.