Beim Innovationswettbewerb „EXIST Startup Factories“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) wurden drei Projekte mit Beteiligung niedersächsischer Hochschulen für die Konzeptionsphase ausgewählt. Die Förderung soll dazu beitragen, die Anzahl und die Qualität wissensbasierter Ausgründungen in Deutschland deutlich zu steigern. Insgesamt wurden 15 von 26 eingereichten Projekten ausgewählt. Die ausgewählten Projekte erhalten nun zunächst eine Förderung bis zu 150.000 Euro pro Projekt, um bis zum Februar 2025 ein Vollkonzept zu erarbeiten.

Letztlich sollen im Rahmen des Wettbewerbs fünf bis zehn exzellenzorientierte Projekte die Chance bekommen, hochschulübergreifende Ökosysteme mit internationaler Ausstrahlung und starker Einbindung in regionale und nationale Wertschöpfungsketten zu etablieren. Hierzu stellt der Bund bis zu 10 Millionen Euro pro Projekt zur Verfügung, die durch private Mittel in gleicher Höhe ergänzt werden müssen.

Niedersachsens Wissenschaftsminister Falko Mohrs lobt die Erfolge: „Dieses tolle Ergebnis zeigt einmal mehr, dass Niedersachsen ein fruchtbarer Boden für Innovation und Unternehmergeist ist. Die prämierten Projekte sind nicht nur ein Gewinn für den Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort Niedersachsen, sondern auch ein wertvoller Beitrag zur nachhaltigen und technologischen Weiterentwicklung Deutschlands. Das Exist-Programm genießt in der Gründerszene einen exzellenten Ruf und wird sicher auch Investorinnen und Investoren auf die Projekte aufmerksam machen. Ich wünsche den Teams aus Göttingen, Oldenburg und Lüneburg viel Erfolg in der nächsten Runde.“

Die ausgezeichneten Projekte sind:

GOe FUTURE

Das Projekt GOe FUTURE der Universitätsmedizin Göttingen zielt darauf ab, wissenschaftliche Erkenntnisse in praktische Anwendungen für die Gesundheit und das Wohl der Menschheit zu transformieren. Im Mittelpunkt stehen Gründungsteams, die innovative Ansätze in den Bereichen präventive, diagnostische, therapeutische und medizintechnische Entwicklungen verfolgen. Durch die Integration der grünen Life Sciences wird ein nachhaltiger Beitrag zur Bewältigung globaler Herausforderungen wie dem demografischen Wandel, dem Rückgang der Biodiversität und dem Klimawandel geleistet.

Lighthouse Northwest

Die Carl von Ossietzky Universität Oldenburg ist Partnerin der Universität Bremen beim Projekt Lighthouse Northwest, das die gesamte Region Bremen/Nordwestniedersachsen als Startup-Standort stärken soll. Durch eine enge Zusammenarbeit zwischen Hochschulen, Forschungsinstituten und Unternehmen wird eine ganzheitliche Gründungsunterstützung etabliert. Die Initiative hat das Ziel, die Zahl der wissenschaftsbasierten Startups innerhalb von fünf Jahren zu verdoppeln und die Region zu einem führenden Standort für innovative Gründungen in Bereichen wie Energietransformation und KI in der Gesundheitsbranche zu machen.

SFHH – Startup Factory Hamburg

Die Leuphana Universität Lüneburg ist an dem Projekt SFHH – Startup Factory Hamburg beteiligt. Es zielt darauf ab, das Gründungsökosystem in der Metropolregion Hamburg zu stärken und die Anzahl von Gründungen wissenschaftsbasierter Startups zu steigern. Der Schwerpunkt der Startup Factory Hamburg wird zunächst auf den Feldern Neue Materialien, KI und Data Science liegen. Als assoziierter Partner mit dem Fokus auf Nachhaltigkeit bringt die Leuphana, eine der erfolgreichsten mittelgroßen Gründerhochschulen, ihre Kompetenzen und langjährigen Erfahrungen in der Gründungssensibilisierung und -qualifizierung ein.

(Anm. der Redaktion: Auch der Antrag des Konsortiums Münster/Twente/Osnabrück mit dem Projekt „Reach-SUPF“ wurde in die Konzeptionsphase aufgenommen.)

Hintergrund:

Das EXIST-Programm ist eine Initiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) zur Förderung von Unternehmensgründungen aus der Wissenschaft. Das Programm zielt darauf ab, die Gründungskultur an Hochschulen und Forschungseinrichtungen zu stärken und innovative Startups zu unterstützen. Jährlich werden mit EXIST ca. 250 High-Tech Startups gegründet und über 200 Gründungszentren an Hochschulen in ganz Deutschland unterstützt.

Mit dem EXIST-Leuchtturmwettbewerb Startup Factories fördert das BMWK den Aufbau hochschulnaher und gleichzeitig privatrechtlich organisierter und unternehmerisch geführter Gründungszentren. Eine Experten-Jury wählte Ende Mai die aussichtsreichsten Projekte für die Konzeptphase aus. Mit den in den nächsten acht Monaten zu entwickelnden Feinkonzepten können sich die künftigen Startup Factories auf eine fünfjährige Projektphase bewerben. Die finale Auswahl wird dann im ersten Quartal 2025 getroffen werden.

Quelle: Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur.