Bereits zum zweiten Mal konnten wir mit dem niedersächsischen Leuchtturmevent das Thema Social-Entrepreneurship, Impact-Startups und Social Innovation auf die Bühne bringen und ins Rampenlicht stellen – erstmals in Kooperation mit der Leuphana! Das sind die Trends und Key-Learnings:
Warum sind Social Startups so relevant?
Tiefgreifende gesellschaftliche, ökologische und technologische Veränderungen bedürfen neben dem unternehmerischen Handeln insbesondere auch Innovator*innen für soziale Ideen, Praktiken und Geschäftsmodelle, die auf neue und vielfältige Weise die notwendigen Transformationen begehen. Soziale Innovationen und Impact Startups leisten nicht nur einen Beitrag zum Gemeinwohl, sondern tragen nachweislich wesentlich zur Transformation der Wirtschaft bei! Den zweiten Social Startup Day haben wir genutzt, um die im Bereich der sozialen Innovationen besonders relevante Community zu stärken und das Thema insgesamt voranzutreiben und auf die Agenda zu setzen!
Soziale bzw. grüne Startups kooperieren übrigens auch häufiger mit Hochschulen und Forschung – die diesjährige Partnerschaft mit der Leuphana könnte also kaum besser passen.
Overcoached und underfunded
In ihrem Impuls „Building Impact Unicorns“ fasst Zarah Bruhn treffend zusammen: Deutsche Impact Startups sind overcoached und underfunded. Aber was braucht es? Zarah sagt: Social Startups müssen raus aus der Nische! Ihre Ambition ist es, Social Startups in Deutschland ganz oben auf die Agenda zu setzen
Traut euch, Dinge besser zu machen!
Bei der Podiumsdiskussion „Soziale Innovationen als Impulsgeber für die Wirtschaft“ gibt der HEYHO Gründer Christian Schmidt spannende Einblicke aus der Praxis. Er appeliert: „Es mangelt an einer Vision, wie es besser gehen kann und genau dafür ackern Social Entrepreneure.“ Auch der Juniorprofessor Steffen Farny macht Mut: „Traut euch – ihr könnt eigentlich gar nicht scheitern, denn ihr werdet so viel lernen.“
Pitch-Time
Nach spannendem Input standen fünf Startups auf der Bühne, die spontan und nach dem Prinzip „first come, first served“ pitchen durften: Von der Zukunft der Berufsausbildung mit Fokus auf nachhaltige Wirtschaft, über Instrumenten-Investing gegen soziale Ungleichheit in der Musikbranche (Soundvest) bis zu digitalen Alltagshilfen in Form von Anleitungen für demenzkranke Personen – die sozialen Innovationen beim Social Startup Day waren breit gefächert!
Networking war gestern, heute werden Communities gestärkt!
Zum Ende des SSD wurde es nochmal richtig spannend: Erst hat Benjamin Adrion über die Grundsteine von Viva con Aqua gesprochen, die übrigens in Lüneburg und der ersten Pfandsammelaktion in der Geschichte von Viva con Aqua fußen, und wurde dann tatkräftig von Johanna Eisenhardt, Dr. Ursula Heimann, Corinna Krome und Kristina Notz unterstützt bei der Frage danach, wie Communities als Motoren für soziale Innovationen und Startups wirken. Ein Netzwerk ist oft transaktional und bietet nur dann etwas, wenn man etwas braucht – sagt Kristina Notz. Eine Community hingegen braucht viel mehr Pflege, strebt aber auch danach anderen zu helfen und konzentriert sich auf die Menschen. Dafür braucht es mehr als nur die Bereitschaft Angebote zu machen, wie in einem Netzwerk beispielsweise – es geht um Interaktion auf emotionaler Ebene. Eine Community bedeutet nämlich auch Identität und gemeinsame Werte: „Man spricht die gleiche Sprache“ so Dr. Ursula Heimann vom SEND e.V.
Danke an alle Teilnehmenden und Aussteller*innen – durch euch ist der SSD ein voller Erfolg geworden!