Themen wie der demografische Wandel, Inklusion und in den letzten zwei Jahren auch die Corona-Krise haben die Wichtigkeit sozialer Innovationen noch einmal mehr in den Fokus gerückt.Insbesondere Social Startups,die sich durch eine positive und messbare Wirkung auf soziale und ökologische Ziele auszeichnen,leisten einen maßgeblichen Beitrag zur Lösung der gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit. Der erste Social Startup Day, als niedersächsische Leuchtturmveranstaltung am 6.9.2022 im TRAFO Hub in Braunschweig, setzte im Zuge dessen ein Zeichen.

Im Rahmen von spannenden Impulsen, Podiumsdiskussionen sowie Startup-Pitches wurden sowohl den ThemenImpact, Social Entrepreneurship und Social Innovation, als auch einschlägigen Akteur*innen eine Bühne gegeben. 

Unsere Key-Learnings

Dr. Günter Faltin, Gründer der Stiftung Entrepreneurship und Urvater des Entrepreneurship-Gedankens als kreativen Akt, positionierte in seiner Keynote soziales Unternehmertum als Treiber und wichtigen Baustein zu einer neuen und nachhaltigen Art des Wirtschaftens. 

Zarah Bruhn, Beauftragte des BMBF für Soziale Innovation und Gründerin des Startups socialbee, betonte die Wichtigkeit in Netzwerken zu denken und durch offene Innovationsprozesse und dadurch vielfältige Perspektiven gemeinsam Lösungen für gesellschaftliche Herausforderungen zu finden.

Eine Erkenntnis der Podiumsdiskussion „Nachhaltigkeit – nur Trendthema? ist, dass wenn von Nachhaltigkeit und Impact gesprochen wird, Wirkungsmessung ein elementarer Faktor für die Glaubwürdigkeit von Unternehmen ist. Zudem braucht es eine holistische Betrachtung von Nachhaltigkeit und ganzheitliche Lösungsansätze.

Prof. Mike Hoffmeister hat in seinem Impulsvortrag eindrücklich und wissenschaftlich belegt erläutert, warum soziales Unternehmertum glücklich macht.

Durch die Gesprächsrunde zum Thema „Förderung von Social Startups in Niedersachsen“ wurde deutlich, wie viele Unterstützungsangebote in Form von Inkubator– oder Acceleratorprogrammen als auch finanzieller Förderprogramme es in Niedersachsen gibt. Gleichzeitig besteht ein Bedarf an Fördermaßnahmen, die schneller, unbürokratischer und effektiver umgesetzt werden können. Hierfür müssen entsprechende Rahmenbedingungen geschaffen werden.

Ob HealthTech, EdTech und AgeTech digitale oder soziale Innovationen sind, wurde in der letzten Podiumsdiskussion näher beleuchtet. Hier ist eine Erkenntnis, dass Technologien Treiber für innovative Lösungen mit großer Hebelwirkung sein können, aber nie zum Selbstzweck, sondern der Mehrwert für den Menschen immer im Fokus stehen muss. Als Antwort auf die Ausgangsfrage steht die Empfehlung einen holistischen Blick auf Innovation zu haben und nicht in Silos zu denken.

Mit Social Innovation den Herausforderungen von Morgen begegnen

Zusammenfassend lässt sich aus dem ersten Social Startup Day festhalten, dass Niedersachsen Lust auf nachhaltige und werteorientierte Geschäftsmodelle hat und bereits viele Startups hier einen gesellschaftlichen Mehrwert leisten. Weitergehend gilt es vor allem auf struktureller Ebene anzusetzen und Rahmenbedingungen zu vereinfachen, damit sich die positive Wirkung dieser Startups in und aus Niedersachsen noch besser entfalten kann. Oder wie Digitalisierung-Staatssekretär Stefan Muhle in seiner Eröffnungsrede sagte: „It’s Impact time in Niedersachsen!“. Daran arbeiten wir, als startup.niedersachsen, gemeinsam mit dem gesamten Ökosystem.

Die Impulse und Podiumsdiskussionen sind in voller Länge im gespeicherten Livestream verfügbar. Unser Recap-Video fasst zudem die Eindrücke der Veranstaltung in zwei Minuten zusammen.