Das Wirtschaftsministerium wird auch über das Jahr 2019 hinaus Startup-Zentren fördern. Hierfür werden ab 2020 für drei Jahre insgesamt 2,1 Millionen Euro als Anteilfinanzierung bereitgestellt. Damit können Niedersachsen innovativen Gründern auch in Zukunft kostenfrei spezielles Intensivcoaching und Co-Working-Spaces angeboten werden, um so die Erfolgschancen junger Unternehmen zu verbessern. Das Wirtschaftsministerium erarbeitet derzeit die Förderkonzeption. Nach Veröffentlichung können die bestehenden Startup-Zentren und andere Accelerator-Projekte Förderanträge stellen.

Wirtschaftsminister Althusmann: „Startup-Unternehmen erfüllen eine wichtige Funktion für die Digitalisierung und Modernisierung der Wirtschaft. Sie entwickeln eigene innovative Produkte und fordern damit etablierte Unternehmen heraus. Neugründungen und Jungunternehmen erzeugen Dynamik und Wandel und schaffen die Arbeitsplätze von morgen. Viele technologieorientierte Gründungen scheitern aber bereits in der frühen Phase oder werden nicht in Niedersachsen realisiert, weil es an gebündeltem, kompetentem und intensivem Coaching in Startup-Zentren fehlt. Wir alle möchten, dass junge, kreative Köpfe bei uns im Land bleiben und aus guten Ideen erfolgreiche Unternehmen von morgen werden.“

Das Wirtschaftsministerium unterstützt bereits seit Ende 2017 acht Startup-Zentren an sieben Standorten. Dafür hatte das Land für eine Dauer von zwei Jahren 1,3 Millionen Euro zur Verfügung gestellt, um sich bis zu 50 Prozent an den Gesamtkosten zu beteiligen. Die Gesamtfinanzierung der Zentren wurde durch Beteiligung vieler regionaler Akteure wie z.B. Wirtschaftsförderungen, Banken, Sparkassen, Unternehmen und Hochschulen gesichert.

Hintergrund:
Eine externe Untersuchung dieses Projektes (mehr dazu hier) nach einem Jahr Laufzeit hat ergeben, dass bereits in dieser kurzen Zeit die Startup-Szene in vielen Orten in Niedersachsen deutlich belebt wurde. Im ersten Jahr wurden bereits mehr als 60 Startups in den Zentren intensiv betreut und erhielten ein individuelles Coaching. Die Startup-Zentren haben zudem dazu beigetragen, die Vernetzung von regionalen Akteuren zu verbessern. Laut Evaluation haben sie auch zu einer stärkeren öffentlichen Wahrnehmung der Gründerszene in den jeweiligen Städten geführt.

Die Förderung von Startup-Zentren ist eingebunden in eine Strategie des Landes zur Stärkung des Startup-Standortes Niedersachsen. Die jeweiligen Instrumente greifen ineinander und können einen Förderprozess für Gründungen in Niedersachsen abbilden.

Neben der Betreuung von Startups in der Seed-Phase durch Startup-Zentren hat das Niedersächsische Wirtschaftsministerium am 2.4.2019 einen Beteiligungsfonds für junge Unternehmen in Höhe von 25 Millionen Euro gestartet. Durch die finanzielle Hilfe wird ihre Position in der Seed-Phase und in den ersten Jahren nach der Gründung am Kapitalmarkt gestärkt und ihre Wettbewerbsfähigkeit erhöht. Darüber hinaus verleiht das Land Niedersachsen seit Anfang Mai ein Gründungstipendium. Durch die Vergabe dieses personenbezogenen Stipendiums sollen gründungsbereite Personen im innovativen Bereich in Niedersachsen in die Lage versetzt werden, sich vollumfänglich der Entwicklung und Verwirklichung ihrer Geschäftsidee widmen zu können.

Quelle:  Niedersächsisches Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung
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