Schon gewusst? Unter Unicorn-Startups finden sich besonders häufig Migrant Founders! Der neue Migrant Founders Monitor 2025 des Startup-Verbands und der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit zeigt eindrucksvoll, wie Gründer*innen mit Einwanderungsgeschichte die deutsche Startup-Landschaft maßgeblich mitgestalten – und vor welchen Herausforderungen sie dabei in Deutschland stehen.

 

Was zeichnet Migrant Founders aus?

Laut dem Report sind 13,9 % aller Startup-Gründer*innen in Deutschland im Ausland geboren. Besonders deutlich wird die Bedeutung von Migrant Founders bei Unicorn-Unternehmen: Hier liegt der Anteil bei 23 %. Die Herkunft der Gründer*innen ist vielfältig, mit Europa als häufigster Herkunftsregion. Zudem bringen sie ein hohes Bildungsniveau mit – 91 % haben einen Hochschulabschluss, davon 56 % im MINT-Bereich (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik).

Wesentliche unternehmerische Stärken, die Migrant Founders auszeichnen, sind laut eigenen Aussagen ihre Resilienz, ihr visionäres Denken und ihre ausgeprägte Risikobereitschaft – alles Eigenschaften, die erfolgreiche Gründungen fördern.

 

Internationales Netzwerk und globale Ausrichtung als Erfolgsfaktoren

Migrant Founders verfügen über besonders starke internationale Netzwerke: 45 % bewerten ihr internationales Netzwerk als gut (im Vergleich zu 32 % bei Gründer*innen ohne Einwanderungsgeschichte). Darüber hinaus sind 87 % ihrer Startups international aktiv oder planen eine Internationalisierung. Auch die Zusammensetzung der Teams spiegelt dies wider: In Migrant Founder-Startups arbeiten im Schnitt 50 % internationale Mitarbeitende, deutlich mehr als der Durchschnitt von 31 % bei Startups allgemein.

 

Herausforderungen von Migrant Founders in Deutschland

Trotz ihrer Erfolge sehen viele Migrant Founders den Startup-Standort Deutschland kritisch: 66 % bewerten die Gründungsbedingungen hier als weniger attraktiv als in den USA, und 27 % würden ihr nächstes Startup lieber im Ausland gründen. Als zentrale Hürden werden genannt:

  • Schwierigkeit, Investor*innen zu überzeugen
  • Schwierigkeit, Co-Founder zu finden
  • Eingeschränkter Zugang zu lokalen Netzwerken und dem Startup-Ökosystem

Gleichzeitig wird Deutschlands Stärke in hoher Lebensqualität, Sicherheit und Stabilität anerkannt, was für internationale Talente attraktiv bleibt und vor dem Hintergrund aktueller politischer Entwicklungen in den USA noch bedeutender werden könnte.

Weitere Informationen und der vollständige Report ist hier zu finden.

 

Über den Migrant Founders Monitor

Der Migrant Founders Monitor rückt Gründer*innen mit Einwanderungsgeschichte in den Fokus und identifiziert ihre Stärken und Herausforderungen im deutschen Startup-Ökosystem. In diesem Kontext wird auch die unternehmerische Attraktivität des Standorts Deutschland im internationalen Vergleich in den Fokus gerückt. Damit setzt der Report die Themen Migration, Innovation und Wachstum zueinander in Beziehung und gibt auf diese Weise neue Impulse zu aktuellen Debatten. Zentrale Datenbasis ist der Deutsche Startup Monitor (DSM) – mit 1.828 Teilnehmenden die umfassendste Befragung im Feld. Die Einwanderungsgeschichte wurde im DSM der Definition des Statistischen Bundesamtes folgend erfasst. Insgesamt konnten damit Daten von 255 Gründerinnen und Gründern mit Einwanderungsgeschichte berücksichtigt werden.