Was haben Bergsteigen und Garnelenzucht miteinander zu tun? Ganz einfach: Aquapurna ist das Resultat einer Bergsteigerfreundschaft und einer gemeinsamen Leidenschaft für Nachhaltigkeit und gutes Essen. Florian Gösling und David Gebhard, die Gründer von Aquapurna, begegneten sich beim Klettern und fanden schnell eine gemeinsame Vision, die weit über die Berge hinausging. „Aquapurna ist eine Hommage an unseren Lieblingsberg, die Annapurna“, erklärt David. „Purna bedeutet im Sanskrit ‚vollkommen‘ oder ‚Ganzheit‘ – genau das wollten wir in unserem Unternehmen umsetzen.“

 

Die Idee hinter Aquapurna

Alles begann, als Florian während seines Sabbaticals durch Indien reiste und auf eine hässliche Seite der Garnelenproduktion stieß. „Der Gestank, die abgeholzten Mangroven, die schmutzigen Gewässer – das war einfach erschreckend“, erinnert sich David, nachdem ihm Florian die Situation vor Ort per Telefon beschrieb. Es war genau dieser krasse Moment – auf der Garnelenfarm in Indien – der den Ausschlag für die Gründung gab.

„Wir wussten, dass es in Deutschland keine nachhaltige, regionale und gleichzeitig erschwingliche Alternative zu den Importgarnelen gab“, erklärt David. So wurde die Idee geboren, eine Technologie zu entwickeln, die es ermöglicht, Garnelen in Premium-Qualität, nachhaltig und ohne Antibiotika, aber trotzdem zu einem fairen Preis anzubieten. David lebt schon viele Jahre nachhaltig und setzt auf regionale Produkte. Ein weiterer Anstoß, der die Gründung vorantrieb.

So haben die beiden in Sigmundshall bei Wunstorf Europas größte Garnelenzucht aufgebaut. Wieso ausgerechnet Wunstorf? Darauf hat David auch eine einfache Antwort: Der Standort bietet eine hervorragende Infrastruktur und eine tolle Gebäudesubstanz.

Gamba Zamba – ein Genuss mit Geschichte

„Die Freude, das erste Mal unser Produkt Gamba Zamba im Supermarkt zu sehen – das ist ein Moment, den wir nie vergessen werden“, sagt David stolz. Der Spatenstich für die erste große Farm war ein weiterer Meilenstein: „Es war großartig, all die Leute zu sehen, die uns auf diesem Weg unterstützt haben.“

„Unsere Garnelen sind anders“, sagt David. „Sie sind so frisch, wie Garnelen nur sein können.“ Was macht die Gamba Zamba so besonders? Es ist die Reinheit des Produkts. „Garnelen aus Importfarmen haben oft einen fischigen Geschmack und eine zähe oder matschige Textur“, erklärt er. Die Aquapurna-Garnelen dagegen schwimmen in kristallklarem Wasser, in dem man bis zum Boden sehen kann. Das verleiht ihnen auch die intensive royal-blaue Farbe – ein Zeichen für Reinheit und höchste Qualität. Denn, kleiner Funfact nebenbei: Garnelen sind wie Chamäleons und passen sich an ihre Umgebung an. Deswegen sind Garnelen aus braunem Wasser auch bräunlich-gräulich.

Nach der Ernte erfolgt keine Behandlung mit Zusatzstoffen, die Garnelen werden sofort verarbeitet und schockgefrostet – ohne Glasuren oder Wasserzusätze. Die Qualität ist unverkennbar: „Sie sind knackig wie ein frischer Apfel“, schwärmt David. Der Geschmack? Süß und nussig, ein wahres Geschmackserlebnis, das viele in Deutschland so noch nicht kennen.

 

Ein Netz, das Garnelen aus einem Zuchtbecken fischt.Aquapurna Garnelen in einer SchaleFrisch blaue Aquapurna Garnelen in einem Becher

Ein Blick in die Zukunft

Die Gründer sind ehrgeizig und denken groß. „Wir wollen unsere Technologie weiter skalieren und auf die nächste Stufe bringen“, sagt Florian. Dabei gibt es noch einiges an Verbesserungspotenzial, besonders bei der Zucht der Larven, die derzeit noch nicht perfekt auf das System abgestimmt sind.

Doch eines bleibt klar: Die Vision von Aquapurna. „Jeder Verbraucher in Europa soll die Möglichkeit haben, eine nachhaltige, regionale Premiumgarnele zu essen, statt auf fragwürdige Importware zurückzugreifen“, erklärt David entschlossen.

Florian und David wissen: Der Weg war nicht immer einfach, aber die Rückmeldungen ihrer Kunden geben ihnen täglich neue Motivation. „Wenn wir eine Mail von einem zufriedenen Kunden bekommen, der von unseren Garnelen begeistert ist, dann wissen wir, dass wir etwas richtig gemacht haben“, sagt David.